Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten, von Hans-Rüdiger Karutz. Potsdam - Oberst Pawel Skomorowski, Chef im Neuen Garten und in der Nummer 2 der beschaulichen Holländer-Häuser residierend, lauschte eines Spätsommertags 1953 staunend in den Hörer seines Feldtelefons: „Da, da, verstehe, wird geräumt“, mag er seinem Gesprächspartner in der Wünsdorfer Zentrale der Roten Armee (oder gar im Kreml?) den Befehl bestätigt haben: Jedenfalls ist es am Sonntag, am 6. September, exakt 67 Jahre her, dass das einst europaweit einmalige sowjetische „Disneyland“ wieder in deutsche Hand zurückgegeben wurde: Der Neue Garten, exakt vom 18. Juni 1945 an und damit bereits vor dem Beginn der Potsdamer Konferenz im Schloss Cecilienhof von der Roten Armee genutzt, gelangte 1953 wieder in die sorgsame Obhut der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, der Vorläuferin der heutigen Schlösserstiftung. Es ist ein Stück bislang weitgehend unbekannter Stadtgeschichte dieses „englischsten“ unter den vornehmen Potsdamer Parks.